Hohe Erwartungen werden heutzutage an Kinder- und Jugendbücher gestellt: Die Kleinsten sollen ein angemessenes Gesellschaftsbild entwickeln. In einem bunteren, toleranteren Land hat da mancher Kinderbuchverlag noch viel zu tun.
In jüngster Zeit hat es einige Diskussionen um Kinderbücher gegeben: Rassismus, Sexismus, Ableism werden zunehmend diagnostiziert. Was also tun – Kinderbücher umschreiben, ergänzen, im Vortrag deuten oder doch einstampfen, gar verbieten?
Zwischen gut gemeint und gut gemacht tut sich gerade in diesem Segment des Buchmarkts ein großer Graben auf. Ich habe darüber mit Sandra Niebuhr-Siebert gesprochen, sie ist Professorin für Sprachpädagogik udn Erzählende Künste an der FH Clara Hoffbauer in Potsdam. Dort befasst sie sich unter anderem mit den Themen Lesesozialisation und Inklusion. Als Jurymitglied beim KIMI-Siegel für Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern beobachtet sie den Markt äußerst genau.
Nachzuhören bei „Essay und Diskurs“ im Deutschlandfunk.