Das Netz nennt „Fifty Shades of Grey“ verächtlich Mommy-Porn. Und wirklich: Allenfalls Vorstadtmuttis empfinden das Buch als Tabubruch. Die Originale der SM-Literatur hängen die Latte viel höher.
Leopold Sacher-Masoch und der Marquis de Sade haben es schon im 19. oder sogar 18. Jahrhundert vorgemacht: Grenzüberschreitung, das heißt: Maso-Mystik. Selbstüberschreitung durch Schmerz. Amoralität um jeden Preis. Was in unseren Bibliotheken schlummert, lässt Softpornos und Mohammed-Karikaturen fast lächerlich erscheinen.
Für die „Redaktionskonferenz“ in DRadio Wissen.